Patricia Carolin Mai
WAHN
Eigentlich hatte Patricia Carolin Mai mit ihrer langjährigen Recherche über Körper in Extremzuständen abgeschlossen.
Nach HAMONIM mit 70 Menschen auf der Bühne sowie KONTROL, das den kahlen Weg des Solos einschlug, sollte sich der Blick der Hamburger Choreographin diesmal auf die kulturellen Zu- und Einschreibungen menschlicher Körper richten.
Für die Auseinandersetzung mit der Geschichte exponierter Körper wählten Patricia Carolin Mai und Team diesmal nicht die Bühnen auf Kampnagel, sondern das Museum MARKK – Kulturen und Künste der Welt. Denn, wenn Patrica Carolin Mai nicht selbst tanzt, richtet sich ihr künstlerisches Interesse auf tanzende Menschen, die nicht in den Performing Arts tätig sind und demnach andere Fragen an körperliche Repräsentationsmechanismen mitbringen.
WAHN sollte ein Gruppenstück mit 17 Menschen allen Alters aus Hamburg werden: 17 sind sie immer noch, allerdings keine Gruppe mehr. Sie sind 17 von sehr vielen zurückgezogenen Körpern, die den Blick auf sich selbst richten, von exponierten Körpern keine Spur mehr. Was bleibt von einem menschlichen Körper, wenn er sich nicht mehr auf andere bezieht, sich nicht mehr mit ihnen bewegt, sich ihnen aussetzt? Die Körper in Extremzuständen sind nicht zu Ende erforscht und in Patrica Carolin Mais neuer Arbeit WAHN erinnern 17 isolierte, gefilmte Körper die Zu- und Umstände vergangener Menschenmengen.
Der WAHN-Film ist ab Wiedereröffnung im Zwischenraum des MARKK zu sehen.
Tanz und Ko-Creation: Andrea Sander, Charlotte Höflich, Christina Rohde, Cina Bockstahler, David Mauer, Dorothea Derksen, Evelina Dineva, Katharina Stier, Kora Hamm, Lisa Dilger, Louise Biehl, Melanie Schorsch, Nadine Kribbe, Norbert Dorow, Ronja Lüdemann, Sina Luig & Susanne Wehowsky
Künstlerische Leitung, Konzept, Choreographie: Patricia Carolin Mai
Videografische Konzeption, DoP: David Czinczoll
Editing: Daniel Takla Zehrfeld
Choreographische Mitarbeit: Lotta Janina Timm
Dramaturgie: Anne Kersting, Kirsten Bremehr
Kostüm: Felina Levits, Hanna Scherwinski
Musikalische Konzeption und Komposition: Fanis Gioles
Assistenz Sound: Tam Pham
Vermittlung und Produktionsästhetik: Kirsten Bremehr
Wissenschaftliche Beratung und Kommunikation: Britta Lübke
Künstlerische und technische Projektgestaltung: Julika Schlegel
Videografische Beratung, Kameraassistenz: Julika Schlegel
Lichtdesign Beratung: Jana Köster
Videomapping und Set-Mitarbeit: Christopher Dippert
Fotografie und Set-Mitarbeit: Hanna Naske
Grafik: Si-Ying Fung
Produktion und Presse: Stückliesel
Besonderer Dank an das gesamte K3-Team, das Team aus dem MARKK, Kampnagel Hamburg, Marian Regdosz, Holger Duwe, Sirwan Ali, Jiv Wagner, Rolf Schwarz, André Huppertz-Teja, EU-Dance-Research-Project Empowering Dance.
Wer mehr über WAHN wissen möchte, findet hier den Podcast MARKKinMotion mit Patricia Carolin Mai und Gabriel Schimmeroth:
Termine
Preis
kostenlos, freiwillige Tickets für 5€, 10€ oder 15€
Hinweise
Die Veranstaltung findet online statt.
Wo
online
WAHN ist eine Produktion von Patricia Carolin Mai in Koproduktion mit K3│Tanzplan Hamburg. Gefördert von: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord, Susanne und Michael Liebelt Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, Hamburgische Kulturstiftung und Rudolf Augstein Stiftung. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz und das Museum MARKK.
Patricia Carolin Mai
Patricia Carolin Mai produziert als Tänzerin und Choreographin Bühnenstücke mit Produktionsstandort auf Kampnagel und am K3 - Hamburg, am LOFFT - DAS THEATER Leipzig und am Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr. Im Fokus ihrer choreographischen Arbeit steht die Untersuchung des Körpers als zentralen Speicher von Erinnerungen. 2016 - 2019 entwickelte sie ihre Trilogie über "Körper in Extremzuständen" mit den Stücken Ready to Snap (2016), Balagan Body (2018) & HAMONIM (2019). Im Sommer 2019 folgte sie der Einladung der Ninety9 Art Company nach Seoul in Korea und arbeitete in GAL-GAL zur Selbstermächtigung von Frauen in der koreanischen Gesellschaft. Für diese Arbeit wurde sie mit dem "International Choregraphy Award Goyang 2020" ausgezeichnet. 2020 erforschte sie in dem 12monatigen solistischen Selbstexperiment KONTROL die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und hinterfragt dabei kulturelle Normierungen von Körper und Geschlecht. Sie choreographierte ASTERISM (2021) und ANIMA (2022) des multimedialen Komponisten Alexander Schubert sowie das Gruppenstück OR (2022) für die Company des Leipziger Tanztheaters. Für die Jahre 2020 - 2023 hat Patricia Carolin Mai die Konzeptionsförderung der Stadt Hamburg erhalten und setzt mit WAHN, UND SO KAMEN WIR ZUSAMMEN und RAUSCH. Eine Revision (AT) ihre Arbeit zum Thema "Praktiken der Gemeinschaft" fort. 2023 wird sie, gemeinsam mit 100 Teilnehmer*innen und in Koproduktion mit Kampnagel und K3, einen Blick auf die Geschichte der Tanzwut wagen und die Trilogie komplettieren.
(Stand: 2023)
Termine
Preis
kostenlos, freiwillige Tickets für 5€, 10€ oder 15€
Hinweise
Die Veranstaltung findet online statt.
Wo
online
WAHN ist eine Produktion von Patricia Carolin Mai in Koproduktion mit K3│Tanzplan Hamburg. Gefördert von: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord, Susanne und Michael Liebelt Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, Hamburgische Kulturstiftung und Rudolf Augstein Stiftung. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz und das Museum MARKK.