Robert Ssempijja
ist ein zeitgenössischer Künstler, Tänzer und Researcher aus Uganda, der in einer Zeit des Postkolonialismus und der Dekolonisierung in traditionellen und nicht-traditionellen Räumen arbeitet. Er arbeitet zwischen Afrika und Europa, studierte an der École des Sables (Dakar, Senegal), tanzte für Christoph Winkler in Berlin, hatte Residenzen bei PACT Zollverein, zeigte eigene Arbeiten bei Sophiensaele Berlin und erhielt das Pina Bausch Stipendium. Mit seiner Arbeit sucht er nach einer regenerativen Kunstpraxis, die sich von ausbeuterischen Verhältnissen löst.
Ausgehend von den kolonialen Ursprüngen, die die Architektur seiner Heimatstadt Kampala geprägt haben, wird Ssempijja im K3 deren zeitgenössische Auswirkungen untersuchen. Ziel des Projekts ist es, das bleibende Erbe der kolonialen Vergangenheit der Stadt, den Widerstand ihrer Bewohner*innen und die Rolle der Architektur bei der Identitätsbildung zu untersuchen. Es hinterfragt die Vorstellung von Wachstum und Wohlstand für ein Land, eine Stadt und ihre Bewohner*innen, wenn ihre Grundlagen weder für sie konstruiert noch zu ihrem Nutzen entworfen wurden.