Enad Marouf
AND NOW IT IS NIGHT
Die Nacht hat einen Sinn für Inszenierung: Während Gedanken ins Kissen schwappen, überfluten Erinnerungen, Phantasien oder Zweifel unser Denken. Menschen kommen sich nahe oder entfernen sich; ein Prozess der Veränderung ist im Spiel. And Now It Is Night erforscht queere Erinnerung, Verlust und Begehren. Bewegung, Text und Ton werden überlagert und fragmentiert. So entsteht eine nichtlineare Geschichte in einer architektonischen Installation, die an die nächtliche Altstadt von Damaskus erinnert.
Enad Marouf erforscht am K3 die Erinnerung, ihre Zeitlichkeit und wie diese durch Poesie, Gesten und Bilder verkörpert werden. Sein Ziel ist es, eine Praxis der Fragmentierung zu entwickeln, wobei er sich auf queere Narrative und Geschichten aus dem Nahen Osten konzentriert. Dabei verlagert er Fragen der reinen Identitätspolitik hin zu einem Prozess der Verkörperung.
Konzept, Choreographie, Text: Enad Marouf | Co-Choreographie, Performance: Arad Inbar, Jao Moon, Anton Obukhivskyi, Samuel Pereira | Installation: Enad Marouf | Bauaufsicht, Herstellung: Jascha Kretschmann | Musik: Bell Towers | Licht: Jacqueline Sobiszweski | Kostüme: Grzegorz Matlag | Produktionsleitung: Florian Greß
Termine
Informationen zur Veranstaltung
Eintritt | 15€ | 9€ |
Location | Kampnagel - K1 |
Enad Marouf
ist ein syrisch/deutscher Performance- und Videokünstler, der in Berlin lebt. Er hat einen MA in Choreographie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen/Frankfurt. Seine Soloarbeiten und Kollaborationen wurden u.a. auf der Athen Biennale, dem Kunstenfestivaldesarts Brüssel, in den Sophiensælen Berlin, dem Centre culturel Francais de Damas, der Tate Modern London, dem Art Institute of Chicago und der Shedhalle Zürich gezeigt.
Maroufs Arbeit beschäftigt sich mit queerer Intimität, Verlust und Erinnerung. Da er queere Gesten und Sprache nicht nur als Verhalten, sondern als Handlung begreift, kreist seine Arbeit um Körper und Text. Während seines Aufenthalts bei K3 (Spielzeit 22/23) möchte er eine Praxis der Fragmentierung entwickeln, mit Fokus auf Erinnerungen und deren Zeitlichkeit und darauf, wie Erinnerungen durch Text, Geste und Bild verkörpert werden.
Eine Produktion von Enad Marouf, in Koproduktion mit K3 | Tanzplan Hamburg.
Gefördert durch: