Aloali'i Tapu | Ingjerd Solheim | Kai Er Eng | Tatiana Meja
PROBEBÜHNE EINS
Normalerweise wird hinter verschlossenen Türen geprobt und choreographiert und das Publikum bekommt nur die fertigen Stücke zu sehen. Beim Werkstattformat Probebühne Eins ist das anders. Hier werden die Studiotüren geöffnet und die Proben auf die Bühne gebracht. Tanzfans haben die exklusive Gelegenheit, einen Blick auf die Entstehung zeitgenössischer Tanzproduktionen zu erhaschen. Hamburger Choreograph*innen zeigen Ausschnitte aus gerade entstehenden Produktionen und probieren ihre Ideen vor Publikum aus. Die aktuellen K3 Residenzchoreograph*innen Aloali’i Tapu, Eng Kai Er und die beiden Choreographinnen Ingjerd Solheim und Tatiana Meja geben jeweils Einblicke in ihre Recherchen. Anschließend sind alle eingeladen, in lockerer Atmosphäre bei Wein und Wasser miteinander und mit den Choreograph*innen ins Gespräch zu kommen.
Mit Beiträgen von Aloali'i Tapuu, Tatiana Meja, Ingjerd Solheim und Eng Kai Er.
Möchtest du bei der Probebühne Eins Einblick in deine aktuelle Probenarbeit geben? Die ganze Ausschreibung gibt es hier. Anfragen und Bewerbungen bis zum 15.01. an tanzplan@kampnagel.de
Termine
Informationen zur Veranstaltung
Eintritt | 5€ |
Location | Kampnagel - P1 |
Aloali'i Tapu
ist ein samoanischer Bühnen-, Design- und Tanzkünstler aus Neuseeland. Als Mentor und Jugendarbeiter war er in der Streetdance-Gemeinschaft aktiv und leistete gemeinnützige Arbeit. Er studierte zeitgenössischen Tanz an der UNITEC (NZ). Tapus Zusammenarbeit mit dem in Berlin lebenden Choreographen Christoph Winkler führte zum Sieg in der Kategorie "Bester Tänzer" beim "Faust"-Preis für ihr Bio-Pic-Solo Urban Soul Café. Er ist Mitbegründer der Ta'alili Dance Company, die einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung des zeitgenössischen Tanzes in Neuseeland hatte. Bei seinen eigenen Produktionen arbeitet er mit Künstler*innen aus dem pazifischen Raum zusammen, die spezialisiert in Street- und island Dance sind.
Während des K3-Aufenthalts (Spielzeit 22/23) wird Aloali'i Tapu seine Identität innerhalb der Tanzszene erforschen und dekonstruieren. Sein Interesse liegt darin, seine Forschungen darüber fortzusetzen, dass er aufgrund seines Aufwachsens in einem samoanischen Elternhaus, seines Aussehens und seiner Sprache innerhalb der Tanzgemeinschaft als "anders" bezeichnet wird. In Hamburg wird sich seine Arbeit darum drehen, diasporische Gemeinschaften, die unter dieses Urteil fallen, zu verbinden.
Ingjerd Solheim
Kai Er Eng
ist Choreographin und Performerin aus Singapur. Dort erhielt sie Unterstützung vom The Substation's Directors' Lab und war Associate Artist bei TheatreWorks. Außerdem war sie die Gründerin und Hauptverantwortliche des experimentellen Performance-Studios Make It Share It. In Giessen studierte sie am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft den MA Choreographie und Performance. Sie interessiert sich für Sport, Intimität und Berührung.
Während der K3-Residenz (22/23) wird Eng Kai Er an ihrer neuen Produktion Fair Enough arbeiten. Fair Enough ist ein Versuch, sich mit dem Begriff der Arbeit auseinanderzusetzen. Während des Forschungsprozesses wird die Choreografin historisch und autobiografisch in das Thema eintauchen. Reale Perspektiven auf Arbeit und Konsequenzen der Arbeit werden untersucht und Wunschvorstellungen und spielerische Herangehensweisen an das Konzept von Arbeit erdacht.
https://kaifishfish.tumblr.com/