Maria Mercedes Flores Mujica
ist eine in Köln lebende venezolanische Tänzerin und Choreographin. Bevor sie nach Köln zog, um Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz zu studieren, studierte sie moderne Sprachen und Übersetzung an der Universidad de Los Andes in Venezuela. Seit 2018 kreiert sie eigene Arbeiten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kompanien und erhielt 2024 das NRW KulturSekretariat Tanzrecherche Stipendium. Ihre Choreographien basieren auf der Komplexität von Rhythmus und dessen Wahrnehmung sowie auf dem Wissen über Folklore und zeitgenössischen Tanz, Feste und Rituale.
Für ihre Forschung am K3 wird sie sich mit dem Joropo beschäftigen, einem Paartanz mit binären Geschlechterrollen, der vom Synkretismus des venezolanischen Spiritismus inspiriert ist. Dieser Tanz verleiht ungehörten Kosmologien, die durch patriarchale und kolonialistische Entwicklungen zum Schweigen gebracht wurden, Stimme und Volumen. Durch die Inszenierung einer feierlichen, rituellen und interaktiven Umgebung möchte Maria gemeinsam mit dem Publikum die Beziehung zur weiblichen Stimme, die im Laufe der Zeit verstummt ist, feiern, wiederherstellen und heilen.